Der Graue Star und ein Leben ohne Brille
In der Diagnostik und operativen Behebung des Grauen Star wurden in den vergangenen Jahrzehnten enorme Fortschritte erzielt. Hochpräzise Untersuchungs- und Operationsmöglichkeiten erlauben es heute, auch bei Hornhautverkrümmungen von bis zu 1,5 Dioptrien Brillenfreiheit zu versprechen – wo früher noch nach der Operation zwischen Nah- oder Fernbrille entschieden werden musste. Spezialimplantate wie Multifokallinsen (also mit mehreren Brennpunkten) erlauben es, Nah- und Fernbild gleichzeitig darzustellen. Allerdings: Kompromisse im Kontrastempfinden und die höheren Kosten müssen als Begleiterscheinungen angeführt werden. Arzt und Patient müssen nach eingehender Untersuchung und Analyse zwischen dem technisch Machbaren und medizinisch Sinnvollem abwägen.